Helmuts kleiner Bruder Pepi (links) und Helmut (rechts)

Einer meiner großen Wünsche erfüllte sich beim Kinderfaschingsfest im Kindergarten.

Die bevorstehende Faschingsfeier 1951 im Kindergarten am Grünanger kam mir gerade recht und ich erzählte meiner Mama mein oft wiederholtes Gebet, dass ich einmal ein Prinz sein und mich in einen verwandeln möchte. Mein kleiner Bruder Pepi sollte als meine Prinzessin verkleidet sein.

Damals ging ich gemeinsam mit meinem um ein Jahr jüngeren Bruder in diesen Kindergarten.

Noch heute kann ich im Geiste durch die Kindergartenräumlichkeiten und -zimmer gehen, die kleinen Möbel anfassen, das runde Schwimmbecken im Garten sehen, wie auch alle Gesichter und die Namen der Kindergartentanten aufzählen und alle deutlich sehen.

Diese Fähigkeit der geistigen Vorstellungskraft als lebhafte Fantasie selbst zu erzeugen hatte mich meine Mama schon in meiner frühesten Kindheit gelehrt. Meinen Faschingstraum erzählte ich nur meiner Mama. Für sie war es ein Kindergebet, das erhört werden wird.

Mein Gebet wurde erhört, mein Wunsch ging in Erfüllung … als Prinz. Mit meinem Bruder als Prinzessin verkleidet, feierten wir ein schönes, unvergessliches Faschingsfest. Der liebe Gott hatte mein Gebet erhört und es durch meine Mama erfüllen lassen. Es war wie zu Weihnachten, als die Eltern dem Christkind bei der Beschaffung und rechtzeitigen Lieferung der Kinderwünsche behilflich waren.

ALSO WIRKT DER LIEBE GOTT NICHT NUR DURCH MEINE MAMA, SONDERN DURCH ALLE MÜTTER UND VÄTER, SOWIE DURCH ALLE MENSCHEN, DIE GUTES TUN WOLLEN.